UCI World-champ
World Champion 2022 oder einfach Weltmeister. Jetzt kann i sagen – i bin UCI Amateur Weltmeister in der AK M3. Alles gestern erreicht in Trient (ITA). Da hab i mal an gscheiden Freudenschrei raus lassen bei da Zieleinfahrt! Etwas überraschend is so a Ausgang einer WM als Sieger schon – weil ma nicht weiß, wer de Konkurrenz is, wie stark sie sind, etc. – denn ma kennt den Großteil der Mitstreiter nicht. Ob z.B. ein kleiner Mexikaner 4,5Std lang mein Niveau hat, stärker ist oder auch nicht – weiß ma nicht, weil ma is no nie gegen ihn gefahren , sowie gegen den Großteil der Teilnehmer.
Wie war also der Rennverlauf über 143km und fast 4.000hm. Im Vorfeld schon mal perfekt für meine Anforderungen … rauf, runter des mag i.
Nachn Start gings für ca. 10km flach zum ersten Anstieg, das war´s mit „flach“. Im dem 1ten Anstieg hab i mal de Lage kurz gecheckt, was so passiert (wie das Tempo ist, wie si meine Beine an fühln). Nach diesem „Check“, is ma glei mal langweilig geworden😊 … mehr oder weniger „Schlaftempo“ – i mag des einfach nicht in an Rennen zu sein und nicht ordentlich zu treten – also bin i nach vorn gfahren und hob as Tempo erhöht. Zur Folge san ma an da Spitze immer weniger geworden. Fährt ma aber de ganze Zeit im „Wind“ vorne, verbraucht ma auch bergauf mehr Energie – jene hinter mir im Windschatten natürlich weniger. Desweng sollten a andere de Führung übernehmen. Hmmm – hab fast bremsen müssen, damit wer anderer vor mir war. 👎 Und wenn dann a „anderer“ vorn war – war wieder as Tempo um einiges niedriger.
Beschissen also diese ängstliche Taktiererei (jedoch so funktioniert Radsport)… wenn´s so weiter geht spielt ma des nicht in de Karten. Somit hab i mir gsagt „dann fahr ich eben vorne in der Hoffnung, dass über die Dauer des Rennen, alle meine Konkurrenten mehr erledigt san wia i“. Nur ein einziger unterstützte mich mit „hohem Tempo“ bei den bergauf-Passagen und jener Frederic Glorieux aus Belgien wurde zum Schluss auch verdient 2ter und dafür bin ich sehr dankbar und froh.
So lief das also und so blieb´s dann auch bis zum Ende – dass der Rest „erledigter“ war wia i. Oben an der ersten Bergwertung waren wir in etwa 10Mann an der Spitze. Bei der zweiten 4,5 Mann. Zum letzten Anstieg mit 500Höhenmetern waren wir im Rennen um die Medaillen 5 Leute mit Chancen auf den Sieg. „The Man from Belgium 😉“ – und ich waren uns aber einig und fuhren mit ordentlichem Druck diese letzten 500hm. Infolge dessen, Goodbye to “The man from Netherlands ” – noch ein Goodbye to ”The man from Portugal”. Die letzten 400hm waren wir also nur noch 3 Leut – SLO, BEL & AUT
Ja ich wollte es – mein Kopf wollte es, ich wollte nicht Bronze oder Silber – ich wollt diese WM gewinnen. Also noch mal vollstes Risiko – bin für de letzten 300hm nach vorne mit Tempoerhöhung und dann 200hm vor der Kuppe war die Lücke zu SLO&BEL geschafft. Ab jener Lücke bin i AllOut gefahren – alles was geht. Weltmeister woit i werden – Push Push Push – um so viel Vorsprung raus zu holen, dass i de letzten 12km as Ziel bergab nach Trient nimma gestellt wead. 40sec ins Ziel gerettet oder heraus geholt.
World-champ – war/ist schon verdient 😊👌
Und jetzt – Saison gefinisht
P.S. Ich durfte zur Dopingkontrolle 👏